28.01.2024  

Trotz mancher Herausforderung gut aufgestellt

Jahreshauptversammlung von Feuerwehr und Feuerwehrverein


Zur ihrer Jahreshauptversammlung kamen am Freitagabend die Mitglieder der Feuerwehr Heiligenstadt und des Heiligenstädter Feuerwehrvereins zusammen.

Last auf viele Schultern verteilt

Kaum spürbar gesunken sei 2023 die Zahl der Einsätze im Vergleich zum Vorjahr, vermeldete Wehrführer Alexander-Raphael Beck in seinem Jahresbericht. Die 428 Einsätze verteilten sich auf 290 Hilfeleistungen, 92 Fehlalarme und 46 Brände. Im vergangenen Jahr musste die Feuerwehr Heiligenstadt keinen Großbrand löschen, jedoch zu drei Mittelbränden und 34 Kleinbränden ausrücken. Bei neun weiteren Alarmierungen war das Feuer bereits vor Eintreffen gelöscht. Im Bereich der Hilfeleistungen sorgten Ölspuren, Verkehrsunfälle, Unwettereinsätze, Notfalltüröffnungen und die Unterstützung des Rettungsdienstes für die meiste Arbeit. Im Laufe des vergangenen Jahres konnten durch den Einsatz der Feuerwehr 38 Menschen gerettet werden. Neben den Einsätzen führte die Feuerwehr 26 Brandsicherheitswachen im Eichsfelder Kulturhaus durch. Hinzu kommen zahlreiche Aus- und Fortbildungen. Insgesamt eine hohe Belastung für das Ehrenamt, bilanzierte der Wehrführer. Umso wichtiger sei es, diese Last auf viele Schultern zu verteilen. Bereits vor Jahren wurden daher verschiedene Fachbereiche innerhalb der Wehr eingerichtet. Diese übernehmen unter anderem die Organisation der Aus- und Fortbildung, den Dienstsport und die Fahreinweisung. Zum Beauftragten für den Fachbereich Brandschutzerziehung konnte am Freitagabend Robert Dölle bestellt werden. Eine wichtige Entlastung für das Ehrenamt stellten außerdem der seit vergangenem Jahr hauptamtlich tätige Stadtbrandmeister sowie die hauptamtlichen Gerätewarte dar, sagte der Wehrführer. Positives wusste er über den Mitgliederbestand der Einsatzabteilung zu berichten. Dieser erhöhte sich von 65 im Jahr 2022 auf 76 im Jahr 2023. Die wichtigste Nachwuchsschmiede für die Einsatzabteilung bleibe die Jugendfeuerwehr, so Beck. Am Freitagabend wurden acht Mitglieder der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übernommen. Trotz mancher Herausforderung könnten sich die Bürgerinnen und Bürger auf ihre gut funktionierende und organisierte Feuerwehr mit ihren vielen motivierten und gut qualifizierten Einsatzkräften verlassen, resümierte Wehrführer Alexander-Raphael Beck.

Das Geheimnis der erfolgreichen Jugendarbeit

„Warum ist das Interesse, in unserer Jugendfeuerwehr mitzumachen, so hoch?“, fragte Jugendfeuerwehrwart Maximilian Dölle in seinem Bericht und lieferte sogleich die Antwort: „Weil den Kindern und Jugendlichen neben der Ausbildung auch besondere Ausflüge und Aktivitäten geboten werden.“ Neben 98 Stunden feuerwehrtechnischer Ausbildung kamen im vergangenen Jahr 461 Stunden allgemeine Jugendarbeit zusammen. Nach Übertritt von acht Mitgliedern in die Einsatzabteilung zählt die Jugendfeuerwehr aktuell 33 Mitglieder. Zu den Höhepunkten des Jahre 2023 gehörten die Winterfahrt in den Schwarzwald, der Berufsfeuerwehrtag, das Zeltlager auf der Feuerwehrbleibe sowie die zehntägige Herbstfahrt nach Italien. Darüber hinaus gab es viele kleinere Aktivitäten, wie Weihnachtsbaumaktion, Frühjahrsputz oder die Vorbereitung des Osterfeuers. Dass die Kinder Spaß an der Gemeinschaft und Kameradschaft haben, zeige sich auch in Projekten, die die Kinder selbst organisieren, sagte Dölle und nennt als Beispiele einen Kinoabend und das Streichen des Umkleideraums der Jugendfeuerwehr. Abschließend dankte er allen Unterstützern der Jugendarbeit und fügte hinzu: „Nur so schaffen wir es jedes Jahr aufs Neue, Mitglieder für die Einsatzabteilung zu gewinnen.“

Ein Blick in die Kasse des Feuerwehrvereins

Dass es gut um die Finanzen des Heiligenstädter Feuerwehrvereins bestellt ist, zeigte der Bericht des Kassenwartes Michalis Ziogos. Ein Plus brachte beispielsweise das Osterfeuer, welches der Verein 2023 wieder auf dem Festplatz in der Brüsseler Straße ausrichtete. Wie die Einnahmen eingesetzt wurden, darüber berichtete Michael Goede, Vorsitzender des Feuerwehrvereins. Neben der Förderung der Fitness der Feuerwehrleute, unterstützte der Verein die Jugendarbeit, die Digitalisierung und die Ausstattung der Feuerwehr. Zudem ist der Verein wichtige Säule zur Stärkung der Kameradschaft. Neben dem Sommerfest und dem Feuerwehrfest richtete der Verein im vergangenen Jahr erstmals eine Winterwanderung für seine Mitglieder aus.

In Sachen Brandschutz am Ball bleiben

In einem Rückblick zum Ende seiner zweiten Amtszeit betonte Bürgermeister Thomas Spielmann, dass durch gemeinsames Bemühen in der vergangenen zehn Jahren viel für die Feuerwehr erreicht wurde. Von Fahrzeugbeschaffungen über das Aufstellen eines Brandschutzbedarfsplans bis hin zur Stelle des ersten hauptamtliche Stadtbrandmeisters. Er versicherte, Stadtrat und Stadtverwaltung bleiben in Sachen Brandschutz auch weiterhin am Ball. Den Dank für das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrleute brachte er ebenso wie Ordnungsamtsleiter Thomas Hucke und Stadtbrandmeister Stefan Lenk zum Ausdruck. Lob und Anerkennung für den ehrenamtlichen Feuerwehrdienst gab es auch von Kreisbrandinspektor Mirko Lipinski und dem Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Helmut Möller. Beide berichteten zudem über aktuelle Themen des Brand- und Katastrophenschutzes auf Kreis- und Landesebene. Einen Gruß der Feuerwehr aus der Partnerstadt Husum übermittelte dessen Gemeindewehrführer Frank Dostal per Videobotschaft.




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