07.06.2023  

30 Einsätze in 24 Stunden bewältigt

Jugendfeuerwehr schlüpft in die Rolle von echten Feuerwehrmännern und -frauen


Nach einem Alarm die Feuerwehrfahrzeuge zu besetzen und bei einem Einsatz Hilfe zu leisten – davon träumt wohl jedes Kind der Jugendfeuerwehr. Am vergangenen Wochenende taten die Jungen und Mädchen der Heiligenstädter Wehr genau das. Am Freitagnachmittag um 16 Uhr begann ihr 24-Stunden-Dienst des diesjährigen Berufsfeuerwehrtages. Für einen Tag schlüpften sie in die Rolle echter Feuerwehrmänner und -frauen. Ihre Ausbilder bereiteten zahlreiche fiktive Einsatzszenarien vor. Auch die Einsatzzentrale wurde durch die Kinder und Jugendlichen besetzt. Über einen Anruf empfingen die jungen Disponenten hier die Notrufmeldung. Mit einem Gong und einer Durchsage alarmierten sie dann ihre Kameraden, welche mit den verschiedensten Aufgaben im Feuerwehrhaus beschäftigt waren. Zügig eilten sie zu ihren eingeteilten Fahrzeugen und rückten aus. Die Erfahrensten unter ihnen, welche in den nächsten Jahren in die Einsatzabteilung wechseln, übernahmen die Aufgaben der Führungspositionen und Einsatzleiter. Insgesamt 30 Einsätze galt es zu bewältigen. Viele von ihnen liefen parallel und konnten zügig abgearbeitet werden. Doch bei manchen Großeinsätzen war die Hilfe aller gefordert. Am Freitagabend kam es zu einem Brand im Vereinshaus des Heimensteiner Kirmesvereins in der Ladestraße beim Bahnhof. Während ein Trupp in das verqualmte Gebäude mit Atemschutz vorging, kämpften die anderen gegen die Flammen von außen. Nur wenig später kam es erneut zu einem Großbrand. Mit mehreren kleinen Lagerfeuern simulierten die Helfer der Einsatzabteilung einen ausgedehnten Brand. Mit mehreren Strahlrohren, dem Dachmonitor des Tanklöschfahrzeugs sowie der Drehleiter bekämpften die Kinder das Feuer.

Geschafft von der Arbeit legten sich alle in ihre Betten. Einige Räume der Feuerwehr wurden hierfür zu Ruheräumen umgestaltet. Am Samstagmorgen weckte der Alarmgong die Berufsfeuerwehrleute. Anrufer meldeten eine vermisste Person in einem Wald nahe der Stadt. Die Kinder fanden den Verletzten und retteten ihn sicher aus dem unwegsamen Gelände. Im Anschluss stärkten sich alle beim gemeinsamen Frühstück. Da die Feuerwehrleute stets fit sein müssen, durfte auch eine sportliche Trainingseinheit nicht fehlen. Hierfür ging es eine Stunde ins Hallenbad. Doch bei einer Berufsfeuerwehr lässt der nächste Einsatz nicht lang auf sich warten. So galt es einen verletzten Arbeiter mit einer Rettungsplattform aus einem Bagger zu retten, einen Schornsteinbrand sicher abzulöschen, eine Ölspur zu beseitigen und Fahrbahnen von umgestürzten Bäumen zu befreien. Ein Kellerbrand in der Bahnhofstraße forderte die abgestimmte Zusammenarbeit, um eine Ausbreitung zu verhindern und bei einem Garagenbrand am Hohen Rott musste eine Person aus dem verqualmten Gebäude gerettet werden. Außerdem unterstützen die Jugendlichen den Rettungsdienst mit der Drehleiter und beförderten einen Verletzten sicher aus dem zweiten Obergeschoss nach unten. Zum Abschluss des erlebnisreichen Tags kam es auf dem Gelände der Feuerwehrbleibe zu einem Flächenbrand. Mit Feuerpatschen und Waldbrandausrüstung bekämpften die Jungen und Mädchen die Flammen. Danach war der Dienst geschafft. Das viele Üben mit der Technik und das Lernen in den zahlreichen Ausbildungsstunden jeden Freitagnachmittag machten sich bezahlt. Alle konnten ihr Wissen und Können unter Beweis stellen. Erschöpft gingen die Nachwuchskräfte nach Hause und freuen sich bereits jetzt auf das nächste Mal, wenn der Alarmgong ertönt und sie mit den Feuerwehrfahrzeugen ausrücken können.




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