Anhaltende Regenfälle sorgten am Tag vor Heiligabend für einen raschen Anstieg der Fließgewässer in Heiligenstadt und dem gesamten Landkreis. Nachdem gegen 13:30 Uhr in Heiligenstadt der Meldebeginn für den Pegel Leine/Heiligenstadt erreicht wurde, ließ Stadtbrandmeister Stefan Lenk die Feuerwehr in Bereitschaft versetzen. Alle sechs Ortsteilfeuerwehren der Stadt kamen im Laufe des Nachmittags zum Einsatz. Gleichzeitig besetzten Einsatzkräfte die Feuerwehreinsatzzentrale, um die Koordinierung der Hochwassereinsätze in Heiligenstadt und den umliegenden Gemeinden zu unterstützen. Da der Pegel der Leine weiter anstieg, befüllte die Feuerwehr vorsorglich Sandsäcke und kontrollierte gefährdete Stellen im Stadtgebiet. Einzelne Fußgängerbrücken und -wege sowie eine Straße mussten vorübergehend gesperrt werden. In Heiligenstadt kam die Feuerwehr zum Einsatz, da Wasser in einen Keller eingedrungen war. An anderer Stelle war eine Straße überspült. Außerdem leistete die Feuerwehr der Kreisstadt in der Nachbargemeinde Bodenrode-Westhausen Hilfe. Am Abend konnte die Bereitschaft nach mehr als sechs Stunden aufgehoben werden, da der Wasserstand der Leine langsam fiel und sich die Lage entspannte. Ein Teil der vorsorglich gefüllten Sandsäcke fand am Folgetag im Landkreis Nordhausen Abnehmer, da sich die Hochwasserlage dort verschärft hatte. Insgesamt war die Feuerwehr Heiligenstadt von Samstag bis Montag elf Mal im Zusammenhang mit dem Hochwasser im Einsatz.