Alle Mitglieder der Einsatzabteilung sind mit einer Mindestschutzausrüstung ausgestattet. Sie besteht aus Feuerwehreinsatzhose und Feuerwehreinsatzjacke, Feuerwehrhelm mit Gesichts- und Nackenschutz, Feuerwehrschutzhandschuhen sowie Feuerwehrschutzschuhwerk. Ergänzt wird diese entsprechend den Erfordernissen z. B. durch Feuerwehr-Haltegurt, Feuerwehrleine, Atemschutzgerät, Warnkleidung bzw. Schnittschutzkleidung. Die Mindestschutzausrüstung schützt die Einsatzkräfte bei typischen Einsatz- und Übungstätigkeiten.
Für Brandeinsätze mit Gefährdung durch Flammen und Wärme, steht ein spezieller Schutzanzug zur Verfügung. Dieser besteht aus Feuerwehrüberhose und Feuerwehrüberjacke. Er schützt die Einsatzkräfte vor kurzzeitiger Einwirkung von Stichflammen und bietet einen ausreichenden Schutz vor Wärmestrahlung, Funkenflug, Berühren heißer Teile usw. Zusätzlich tragen die Einsatzkräfte Flammschutzhauben, die vor Verbrennungen im Bereich des Halses, Nackens und der Ohren schützen. Zum Schutz vor Atemgiften verwendet die Feuerwehr bei der Brandbekämpfung Atemschutzgeräte.
Die Funktionswesten dienen der Kennzeichnung von Führungs- und Fachkräften sowie von Sonderfunktionen im Einsatz. Die Feuerwehr Heiligenstadt verwendet folgende Funktionswesten:
Funktion | Aufschrift und Farbe |
---|---|
Einsatzleiter | gelbe Funktionsweste mit schwarzer Aufschrift "Einsatzleiter" |
Abschnittsleiter | weiße Funktionsweste mit schwarzer Aufschrift "Abschnittsleiter" |
Zugführer | rote Funktionsweste mit schwarzer Aufschrift "Zugführer" |
Gruppenführer | blaue Funktionsweste mit schwarzer Aufschrift "Gruppenführer" |
Fachberater "Presse" | grüne Funktionsweste mit schwarzer Aufschrift "Presse" |
Atemschutzüberwachung | schwarz-weiß karierte Funktionsweste |
Bei Einsätzen mit Gefahren durch radioaktive, biologische und chemische Stoffe und Materialien nutzt die Feuerwehr Sonderausrüstung. Zum eigenen Schutz stehen den Einsatzkräften, die im Gefahrenbereich arbeiten, spezielle Schutzanzüge in drei verschiedenen Ausführungen zur Verfügung. Die je neunmal vorhandenen Chemikalienschutzanzüge werden mit dem GW-G transportiert.
Die Chemikalienschutzanzüge in der Ausführung Form 2 schützen gegen eine Kontamination mit festen und begrenzt auch mit flüssigen Stoffen, sind aber nur eingeschränkt gasdicht. Diese Art der Chemikalienschutzanzüge können entweder in Kombination mit Filter oder Atemschutzgerät getragen werden.
Den höchsten Schutzgrad gegen Chemikalien bietet der Schutzanzug in der Ausführung Form 3. Dieser gasdichte Chemikalienschutzanzug erfordert den Einsatz eines Atemschutzgeräts.
Die Wärmeschutzkleidung besteht aus nicht brennbarem Material und schützt die Einsatzkräfte vor starker Wärmestrahlung. Sie wird zusammen mit der persönlichen Schutzausrüstung und Atemschutzgerät getragen. Die bei der Feuerwehr Heiligenstadt vorhandene Form der Wärmeschutzkleidung besteht aus einem Mantel mit Kopfhaube und Sichtscheibe sowie Handschuhen mit langen Stulpen.
Die Schutzausrüstung für Motorkettensägearbeiten besteht aus Feuerwehrschutzanzug, Feuerwehrhelm mit Gesichts- und Nackenschutz oder Waldarbeiterhelm, Latzhose mit rundumlaufendem Schnittschutz, Feuerwehrschutzhandschuhen, Feuerwehrsicherheitsschuhwerk sowie Gehörschutz. Bei Arbeiten mit Motorkettensägen vom Korb der Drehleiter aus werden zusätzlich Schnittschutzjacke und entsprechende Schutzhandschuhe getragen.
Damit Einsatzkräfte in trockener Kleidung in Gewässern arbeiten können, wird die persönliche Schutzausrüstung durch eine Wathose ergänzt. Zum Schutz vor Ertrinken tragen die Feuerwehrleute bei Bedarf Rettungswesten.