Projekt „Anschaffung eines AED-Gerätes“

Feuerwehr möchte lebensrettende Technik in Dienst stellen

 

Der Feuerwehrverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Feuerwehrwesen der Stadt Heilbad Heiligenstadt zu fördern. Hierzu ruft der Verein regelmäßig Projekte ins Leben, um die Einsatzabteilung in ihrer Arbeit zu unterstützen. Nachdem im Jahr 2006 durch Spenden eine Wärmebildkamera angeschafft werden konnte, soll nun erneut lebensrettende Technik in Dienst gestellt werden. Dabei handelt es sich um ein AED-Gerät. Ein zusätzliches Übungs-Set soll den Einsatzkräften zudem das Training im Umgang mit dem Gerät ermöglichen. Für die Beschaffung wird ein Betrag von insgesamt 3.500 € benötigt. Um die erforderlichen Mittel aufzubringen,  wird der Verein demnächst bei ortsansässigen Firmen um finanzielle Unterstützung werben.

 

Was ist ein AED-Gerät?

 

Ein AED (Automatisierter Externer Defibrillator) ist ein leichtes, handliches batteriebetriebenes Gerät zur Defibrillation. Nach dem Einschalten gibt das Gerät dem Anwender alle notwendigen Tätigkeiten klar und unmissverständlich vor. Der Herzrhythmus wird automatisch analysiert. Falls ein lebensgefährliches Kammerflimmern vorliegt, fordert das Gerät zur Defibrillation per Tastendruck auf. Das durch den Feuerwehrverein bevorzugte Modell unterstützt zudem aktiv die Herz-Lungen-Wiederbelebung.


Was ist Defibrillation?


Der plötzliche Herztod ist die häufigste außerklinische Todesursache in Deutschland. Die Ursache des plötzlichen Herztodes ist meist eine Herzrhythmusstörung. Das Herz erhält keine regelmäßigen elektrischen Impulse mehr und gerät aus seinem gewohnten Rhythmus. Es beginnt zu flimmern. Dies führt zu einem sofortigen Herz-Kreislauf-Stillstand. Um das Leben zu retten, ist ein „Neustart“ des Herzens erforderlich. Der gewohnte Rhythmus wird wieder herbeigeführt. Der „Neustart“ erfolgt über den Stromstoß eines Defibrillators.

Warum braucht die Feuerwehr ein AED-Gerät?

Mit der Beschaffung eines AED-Gerätes will und kann die Feuerwehr Heiligenstadt weder Aufgaben des Rettungsdienstes wahrnehmen noch als Ergänzung zum Rettungsdienst ("First Responder") fungieren. Allerdings kommt die Feuerwehr Heiligenstadt inzwischen weit mehr als 200 Mal pro Jahr zum Einsatz. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, bei Einsätzen der Feuerwehr auf Personen zu treffen, die einen Herzstillstand erleiden. Doch vor allem die Einsatzkräfte selbst sind dieser Gefahr ausgesetzt. Durch die Belastungen, die gerade bei Brandeinsätzen auftreten, besteht für sie stets ein erhöhtes Risiko. Daher wird das Gerät auch dem Eigenschutz der Feuerwehrleute dienen. Nach einem plötzlichen Herzstillstand beginnen bereits nach wenigen Minuten die ersten irreparablen Hirnschäden. Zum schadensfreien Überleben bleibt nur ein Zeitfenster von drei bis fünf Minuten. Umso notwendiger ist die Gewährleistung einer effizienten ersten Hilfe in den ersten Minuten, noch bevor professionelle Hilfe eintrifft. Hierbei kann den Betroffenen durch Herz-Lungen-Wiederbelebung in Verbindung mit dem Einsatz eines AED-Gerätes schnell und wirksam geholfen werden. Aus diesem Grund soll das Gerät später ständig auf einem Einsatzfahrzeug mitgeführt werden. (Heiligenstadt / 05.01.2009)



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