Vier Kameraden der Jugendfeuerwehr, darunter drei Mädchen, wurden anlässlich der diesjährigen Jahreshauptversammlung in die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Heiligenstadt übernommen. Bevor die vier 16- und 17-jährigen zu Einsätzen ausrücken dürfen, müssen sie zunächst eine umfangreiche Grundausbildung absolvieren. Anschließend können sie weitere Speziallehrgänge, z. B. zum Sprechfunker oder Atemschutzgeräteträger, belegen.
„Die Feuerwehr steht bei ihren Einsätzen einer Vielzahl verschiedener Situationen gegenüber. Wir wollen den angehenden Feuerwehrleuten dafür das notwendige Rüstzeug mit auf den Weg geben.“, meint Jens Schubert, der sich für die Grundausbildung in der Feuerwehr Heiligenstadt verantwortlich zeichnet. Dies sei nicht nur wichtig, um kompetente Hilfe leisten zu können, sondern auch, um die jungen Kameraden auf das richtige Verhalten in Gefahrensituationen vorzubereiten.
Um die notwendigen Kenntnisse vermittelt zu bekommen, nehmen die Nachwuchskräfte an den regulären Dienstabenden teil und opfern darüber hinaus mehrere Samstage, an denen ein speziell auf sie zugeschnittener Unterricht stattfindet.
An fünfzig Ausbildungsstunden sowie einem Abschlusslehrgang müssen die zukünftigen Einsatzkräfte teilnehmen. Dabei lernen sie weit mehr, als nur Feuer zu löschen. Auf dem Lehrplan stehen unter anderem Rechtsgrundlagen, Retten, technische Hilfeleistung, Brandsicherheitswachdienst, Fahrzeug- und Gerätekunde sowie Gefahrstoffe und gefährliche Güter.
Ebenfalls zum Ausbildungsspektrum gehört ein 16-stündiger Erste-Hilfe-Lehrgang. Ein solcher fand erst vor kurzem im Ortsverband Heiligenstadt des Technischen Hilfswerkes statt. Ein Ausbilder des Deutschen Roten Kreuzes unterwies dabei neben THW-Helfern auch den Heiligenstädter Feuerwehrnachwuchs in erster Hilfe. Den Teilnehmern wurde vermittelt, wie man Verletzte erstversorgt, richtig lagert bzw. reanimiert. Besonders wichtig ist dies für Feuerwehreinsätze, beispielsweise bei Verkehrsunfällen. (Heiligenstadt / 19.05.2007)
