Hochwasser-Ausbildung: Hennefer unterweisen Kreistadtfeuerwehren

Nicht mit Feuer und Wasser, sondern mit Sand hatten die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren der Kreisstadt bei ihrer jüngsten "Trockenübung" zu tun. In Handarbeit galt es, 2000 Sandsäcke zu füllen - im Rahmen eines Hochwasserlehrganges, mit dem sich die Feuerwehrleute auf den Eventualfall vorbereiteten. "Bei den immer gravierenden Auswüchsen der Klimaveränderung ist zu befürchten, dass Unwetter zunehmen und immer häufiger die Feuerwehr zu Sturmeinsätzen ausrücken muss", begründete Hans Peter Krämer, Leiter der Feuerwehr Hennef, die Notwendigkeit, die Ausbildung auch in dieser Richtung zu erweitern. Mit zwei Mitgliedern der Feuerwehr aus der Partnergemeinde Hennef war Krämer zu einem gemeinsamen Ausbildungswochenende nach Heiligenstadt gekommen. Die Idee für diesen Lehrgang war bei einem Erfahrungsaustausch zwischen dem Heiligenstädter Gerätwart Heinz Anhalt und dem Hennefer Wehrführer im letzten Jahr geboren worden. "Da ihre Heimatstadt an der Sieg liegt, haben die Hennefer Feuerwehrleute schon langjährige Erfahrung mit Hochwassereinsätzen und sind entsprechend ausgebildet. So nutzten wir gern ihr Angebot, einen Lehrgang in Heiligenstadt durchzuführen", freute sich Stadtbrandinspektor Bernhard Gremmer über diese Partnerschaftshilfe.

Befüllen der Sandsäcke

An den drei Lehrgangstagen wurden 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr aus Heiligenstadt, Kalteneber, Günterode und Rengelrode darin unterwiesen, was bei Hochwasser zu tun ist. Der theoretischen Anleitung folgte am zweiten Tag die praktische Ausbildung. Mit Schüttvorrichtungen und Schaufeln füllten die vier Gruppen 2000 Leinensäcke mit Sand. Dabei probierten die Gruppen verschiedene Verfahren  zum Befüllen der Sandsäcke aus. Auch ein Steckleiterteil mit zwei Verkehrsleitkegeln  konnte dabei genutzt werden. Die fertig gefüllten Säcke stapelten anschließend Feuerwehrleute auf  Paletten. Wie diese Sandsäcke fachgerecht an durchweichten Deichen, an Flussufern und zum Schutz an Gebäuden aufgestapelt werden, übten die Feuerwehrleute am letzten Tag. Dazu brachte ein Radlader des Bauhofes die gepackten Paletten zum Übungsgelände neben der Feuerwehr. In zwei Gruppen übten die Feuerwehrleute das Verlegen der Sandsäcke bei einem Quellaustritt an einer Böschung mit einer Quellkade in Ring- und Kammform. Zum Abschluss der Ausbildung verbauten alle Übungsteilnehmer die Sandsäcke beim Aufkaden eines Ufers um ein simuliertes Überströmen eines Flusses zu verhindern. Eine sinnvolle Ausbildung, waren sich Bürgermeister Bernd Beck und Wehrführer Ronald Wenisch einig. (Heiligenstadt / 31.03.2007)

Aufkaden von Deichen und Ufern



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