Nur noch wenige Wochen, dann wird das Autobahnteilstück der A 38 zwischen der Anschlussstelle Neu-Eichenberg und der Anschlussstelle Leinefelde für den Verkehr freigegeben. Dann ist auch die Stützpunktfeuerwehr Heiligenstadt für einen Teilabschnitt der Autobahn zuständig. Schon seit Monaten bauten die Ausbilder der Feuerwehr Heiligenstadt Inhalte zum Thema Autobahneinsätze in die theoretische und praktische Ausbildung der Einsatzkräfte ein. Denn bereits während der Bauphase rückte die Feuerwehr Heiligenstadt zu zwei Einsätzen auf die Autobahn aus. Im März 2005 rettete die Feuerwehr einen Bauarbeiter, der bei Schalungsarbeiten abgerutscht war und mit der rechten Schulter in die Riffelstahlverschalung fiel. „Mit der neuen A38 erhält die Feuerwehr Heiligenstadt einen neuen Aufgabenbereich, der viel Ausbildung und zusätzliche Geräte für unserem Abschnitt voraussetzt“, so Stadtbrandinspektor Bernd Gremmer. Mit der Anschaffung von 16 großen Verkehrsleitkegeln, zusätzlichen Blitzlampen und Sicherungsmaterial zur LKW-Rettung durch die Stadt Heilbad Heiligenstadt erweiterte die Wehr im Frühjahr diesen Jahres ihre Ausrüstung für die neuen Aufgaben. Allerdings müssten nach Ansicht von Bernd Gremmer in naher Zukunft noch einige Geräte angeschafft werden.
Vor einigen Tagen setzte die Feuerwehr Heiligenstadt ihr Können bei einer Ausbildung auf der Autobahn A38 ein. Hinter der Bebertalbrücke in Richtung Arenshausen übten die Einsatzkräfte das Absichern einer Unfallstelle. Denn in diesem Bereich ist die Fahrbahndecke komplett fertig gestellt und der Baubetrieb in den Abendstunden sehr gering. „Die Absicherung von Unfallstellen auf Autobahnen verlangt viel Aufmerksamkeit und unterscheidet sich enorm von einer Absicherung auf Bundesstraßen“, bekräftigt Wehrführer Ronald Wenisch. Er bedankte sich in diesem Zusammenhang auch bei der Firma Papenburg, die den Abschnitt baut und der Feuerwehr gerne die Möglichkeit zum Ausbilden auf der Autobahn gibt. In den nächsten Wochen wird die Feuerwehr Heiligenstadt noch einige Ausbildungsabende auf der Autobahn verbringen. Stehen dann noch Themen wie zum Beispiel die LKW-Rettung auf dem Plan. Bei LKW-Unfällen stehen den Heiligenstädtern zwei Rettungsplattformen, ähnlich einem mobilem Gerüst, zur Befreiung eingeklemmter Fahrer zur Verfügung. Des Weiteren lässt die Feuerwehr Heiligenstadt sechs Einsatzkräfte für einen LKW-Führerschein ausbilden, um die Tagesverfügbarkeit der Maschinisten zu erhöhen. Auch sind zwei Gruppenführer an der Landesfeuerwehrschule zum Ausbilder für die Technische Hilfeleistung ausgebildet worden. Gruppenführer Robert Urbach, der seit einer Woche den Fachbereich Ausbildung in der Feuerwehr Heiligenstadt übernommen hat, hob hervor, dass zukünftig noch mehr als derzeit Feuerwehrleute auf der Landesfeuerwehrschule für spezielle Aufgabengebiete geschult werden.
