30.01.2017  

Jahreshauptversammlung 2017: Bilanz des Vorjahres


Am Freitagabend hielten die Feuerwehr Heiligenstadt und der Feuerwehrverein Heilbad Heiligenstadt e. V. ihre gemeinsame Jahreshauptversammlung ab. Als Gäste konnten die Anwesenden Bürgermeister Thomas Spielmann, Ordnungsamtsleiter Thomas Hucke, den stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Peter Bernhardt sowie Frauensprecherin Dagmar Blacha begrüßen.

Feuerwehr 2016 bei 347 Einsätzen gefordert

Mit Blick auf das vergangene Jahr gab es aus der Einsatzabteilung eine Menge zu berichten. Allem voran natürlich über das Einsatzgeschehen. 347 Einsätze, aufgegliedert in 40 Brände, 222 Hilfeleistungen und 85 Fehlalarme, fielen an. „Vier Einsätze weniger als 2015“, bilanzierte Wehrführer Heinz Anhalt. In der Summe leisteten die Kameradinnen und Kameraden im vergangenen Jahr 4027 Einsatzstunden. Dabei retteten sie 22 Menschen. Auf einige besondere Einsätze blickte der Wehrführer zurück. Darunter zwei schwere Verkehrsunfälle zu Jahresbeginn, acht Brände in verschiedenen Mehrfamilienhäusern sowie die Bombendrohung gegen einen Betrieb im Dezember. Bemerkenswert ist auch die Zahl der Ereignisse auf der Autobahn 38, zu denen die Feuerwehr Heiligenstadt ausrücken musste. 28 Einsätze wies die Statistik hier aus. Neben den Einsätzen stellten die Feuerwehrleute bei 44 Veranstaltungen im Eichsfelder Kulturhaus Brandsicherheitswachen. Stabil blieb 2016 der Mitgliederstand der Einsatzabteilung. 61 Männer und Frauen gehörten ihr zum Jahresende an. Darunter erstmals zwei Flüchtlinge aus Syrien, die in Kürze ihre Grundausbildung beginnen. Die Aus- und Fortbildung stand bei 42 Dienstabenden im Mittelpunkt. Darüber hinaus wurden je 11 Lehrgänge im Kreisfeuerwehrzentrum und an der Landesfeuerwehrschule belegt. Hinzu kam die Grundausbildung, welche zwei Anwärter absolvierten. An 38 Sportabenden hatten die Mitglieder außerdem Gelegenheit, sich fit zu halten. Auf eine Vielzahl weiterer Aktivitäten konnte Heinz Anhalt in seinem Bericht zurückschauen. Allein 29 Mal führte die Heiligenstädter Wehr Brandschutzerziehung in Kindergärten, Grundschulen und anderen Einrichtungen durch. Nicht unerwähnt bleiben soll das Zeltlager der Einsatzabteilung, bei dem die Teilnehmer dem Bungalow der Feuerwehrbleibe einen neuen Anstrich verpassten und verschiedene Reparaturen vornahmen. Zum Abschluss seiner Rede dankte der Wehrführer seinen Kameradinnen und Kameraden für ihre Einsatzbereitschaft und ihr vielfältiges Engagement. Seinen Dank für die gute Zusammenarbeit richtete er an die Stadtverwaltung, die Presse sowie die anderen Behörden und Hilfsorganisationen.

Jugendfeuerwehr war an 25 Tagen unterwegs

Beim bisher größten Projekt von Feuerwehrverein und Jugendfeuerwehr gelang es im letzten Jahr, einen Kleinbus zu beschaffen. Möglich wurde dies durch Spenden zahlreicher Unternehmen und einen Eigenanteil. „Auch die Jugendfeuerwehr selbst hat über zwei Jahre Gelder angespart, unter anderem aus den Weihnachtsbaumaktionen.“, erklärte Jugendfeuerwehrwart Alexander Beck. Der VW Crafter soll in diesem Jahr aus Mitteln der Stadt zum Mannschaftstransportwagen (MTW) ausgebaut werden. Im Anschluss ist eine Fahrzeugübergabe geplant, um den Sponsoren des Projektes „Mobil in die Zukunft“ noch einmal persönlich danken zu können. Der neue MTW schafft beste Voraussetzungen für die zahlreichen Aktivitäten der Jugendabteilung, die allein 2016 an 25 Tagen unterwegs war. Die beiden längsten Fahrten führten in den Winterferien in das Vogtland und im Herbst nach Belgien. Den Kontakt zu anderen Jugendfeuerwehren pflegten die Heiligenstädter auch im vergangenen Jahr. So veranstalteten sie eine Orientierungsfahrt, an der 19 Mannschaften aus dem Landkreis und je eine aus Husum und Rheda-Wiedenbrück teilnahmen. Wenige Wochen später war die Jugendfeuerwehr dann der Einladung zur Orientierungsfahrt nach Rheda-Wiedenbrück gefolgt. Ein Wochenende im Mai nutzte das Ausbilderteam für einen Besuch in Hennef. Viele weitere Ausflüge, Zeltlager und Aktionen hielt das vergangene Jahr für die Kinder und Jugendlichen bereit. Im Bereich der allgemeinen Jugendarbeit kamen 461 Stunden zusammen. Feuerwehrtechnisches Wissen wurde in weiteren 109 Stunden vermittelt. Den Höhepunkt bildete hierbei der Berufsfeuerwehrtag im August, bei dem die Mädchen und Jungen in die Rolle von Feuerwehrleuten schlüpften und simulierte Einsätze mit Unterstützung der Ausbilder bewältigten. Dank dieses breit gefächerten Angebotes hat die Jugendfeuerwehr Heiligenstadt keine Nachwuchssorgen. Am Jahresende zählte sie 29 Mitglieder, darunter sechs Mädchen. Dem Jugendfeuerwehrwart und seinem Stellvertreter steht mit 13 Ausbildern und Helfern ein starkes Team zur Seite, ohne das die Nachwuchsarbeit in diesem Umfang nicht möglich wäre. Mit Dankesworten an alle Unterstützer innerhalb und außerhalb der Feuerwehr schloss Alexander Beck seinen diesjährigen Bericht.

„Mobil in die Zukunft“ bisher größtes Projekt

Wichtige Stütze der Feuerwehr Heiligenstadt ist der Feuerwehrverein. Dessen Vorsitzender Michael Stitz ließ das mit einer Vielzahl von Veranstaltungen gespickte Jahr Revue passieren. Auf große Resonanz stieß 2016 unter anderem das durch den Feuerwehrverein ausgerichtete Osterfeuer sowie der Tag der offenen Tür anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Jugendfeuerwehr. Alle dabei erzielten Einnahmen kamen der Förderung des Feuerwehrwesens zu Gute. Aus dem Bericht des Kassenwartes Michael Goede ging hervor, dass der Verein trotz Ausgaben von mehr als 60.000 € mit einem positiven Ergebnis in das neue Jahr gehen konnte. Fast die Hälfte der Ausgaben machte dabei das Projekt „Mobil in die Zukunft“ aus, für das rund 24.700 € an Spenden und Zuwendungen sowie rund 4.900 € Eigenmittel aufgewendet wurden.

Blick auf zukünftige Entwicklungen

In seinem Schusswort richtete Wehrführer Heinz Anhalt den Blick auf zukünftige Entwicklungen. Auf der Agende stehen unter anderem die Umrüstung auf Digitalfunk und die Beschaffung einer neuen Drehleiter. Veränderungen in Folge der Gebietsreform halten aus Sicht des Brandschutzes und der Allgemeinen Hilfe weitere Herausforderungen bereit. „Mit dem ständigen Wachstum und der Entwicklung der Stadt, muss auch das Brandschutzkonzept überarbeitet werden.“, unterstrich Anhalt die Notwendigkeit einer entsprechenden Bedarfsplanung.




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