Starkregen überflutet mehrere Orte

150 Einsatzkräfte kämpfen in Rustenfelde gegen Unwetterschäden

Datum: 16.08.2015
Alarmierung: 23:25 Uhr
Einsatzende: 01:10 Uhr
Einsatzort: Freienhagen
Fahrzeuge: 11, 44/2, 62
Sonstige Kräfte:
Fw Freienhagen,
Fw Günterode
Als die Feuerwehr Heiligenstadt am Sonntag um 22:41 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf die A 38 in Fahrtrichtung Göttingen gerufen wurde, ahnte noch niemand, dass sich die Ereignisse in den kommenden Stunden überschlagen würden. Während es in der Kreisstadt nur mäßig regnete, nahm die Niederschlagsintensität mit jedem Kilometer, dem sich die Einsatzkräfte der Unfallstelle näherten, zu. Aufgrund von Unwetterschäden alarmierte die Zentrale Leitstelle da bereits erste Feuerwehren in der Umgebung. Kaum waren die Heiligenstädter zurück, war ihre Hilfe bei einem weiteren Unfall auf der Autobahn erforderlich. Gleichzeitig ging gegen 23:30 Uhr ein Hilferuf aus Freienhagen ein, wo mehrere Keller und Höfe unter Wasser standen. Vor Ort unterstützen 17 Einsatzkräfte aus Günterode und Heiligenstadt die örtliche Wehr. Von Freienhagen aus mussten drei Kameraden gegen 0:30 Uhr mit dem Schlauchwagen nach Schönau abrücken. Hier sollten die Wassermassen mehrere Personen in einem Pkw eingeschlossen haben. Diese Meldung bestätigte sich zum Glück nicht. Dennoch kam das Schlauchboot zum Einsatz, um vier Menschen und einen Hund aus einem Haus auf einem überfluteten Grundstück zu retten. Große Schäden an Gebäuden und Fahrzeugen richteten die schlammigen Fluten in Rustenfelde an. Rund 150 Einsatzkräfte, davon 22 Feuerwehrleute aus Heiligenstadt, kämpften dort bis in die Morgenstunden gegen die Folgen des Unwetters. Probleme bereiteten dabei unter anderem ausgetretenes Heizöl und Flüssiggas, das aus einem beschädigten Tank strömte. Dies führte schließlich zum Eingreifen des Gefahrgutzuges. Um eine Ausbreitung des ausgetretenen Heizöls zu verhindern, errichtete die Feuerwehr Ölsperren. Der ebenfalls alarmierte Sanitäts- und Betreuungszug musste mehrere Personen wegen Explosionsgefahr evakuieren. Sie wurden vorübergehend in der Turnhalle der Rustenfelder Grundschule untergebracht und versorgt. Neben einem Einsatzzug des Katastrophenschutzes kamen acht weitere Feuerwehren sowie das THW zum Einsatz. Ab 2 Uhr koordinierten der örtliche Einsatzleiter, die Besatzung des Heiligenstädter Einsatzleitwagens und Mitarbeiter des Kreis-Katastrophenschutzes gemeinsam die erforderlichen Maßnahmen. Nach einer langen Nacht konnte ein Großteil der Helfer gegen 8:30 Uhr einrücken. Auch nachdem die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt war, hatten die Mitglieder der Feuerwehr Heiligenstadt kaum Zeit zum Verschnaufen. Bis zum Mittag mussten sie zu drei weiteren Hilfeleistungen ausrücken.


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